Ende Januar / Anfang Februar 2024 wurde der zweite Theorieteil der Gartenpfleger-Grundausbildung im HAUS im MOOS abgehalten. Am Ende konnten 78 Teilnehmer aus 23 Gartenbauvereinen im Landkreis Neuburg-Schrobenhausen die Ausbildung erfolgreich abschließen und stehen ihren Ortsvereinen nun als frisch gebackene Gartenpfleger mit ihrem Fachwissen als kompetente Ansprechpartner mit ihrem Fachwissen und bei der Durchführung kleinerer Kurse, Vorführungen und Seminare zur Seite.
Der zweite Ausbildungsteil startete am Samstag, 21. Januar, mit einem zweiteiligen Vortrag von Anja Wichers, Inhaberin der Dienstleistungsfirma "SIP-Sachkunde im Pflanzenschutz" in Nürnberg, zum Thema Pflanzenschutz im Hausgarten. Neben dem integrativen Pflanzenschutz mit richtiger Standort- und Sortenwahl, fachgerechter Pflege und Vorstellung von Nützlingen, erklärte sie, worauf es bei der Beurteilung und der sachgerechten Anwendung von Pflanzenschutzmitteln ankommt und stellte einzelne Schädlinge und mögliche Bekämpfungsmaßnahmen vor. Am Nachmittag übernahm dann Manfred Herian, ehemaliger Kreisfachberater und Inhaber der "Herian Clematis- und Obstspezialitäten-Baumschule" im Lkr. Dillingen. Im ersten Teil seines Vortrags stellte er mit viel Witz, Anekdoten und Bildern aus der eigenen Baumschule die Qualitätskriterien für Baumschulgehölze vor. Im zweiten Vortragsteil konnten sich die angehenden Gartenpfleger dann zurücklehnen und eine Bildershow durch die verschiedensten Clematisarten und -sorten durch das Gartenjahr genießen.
Am Samstag, 3. Februar stand dann der letzte Theorieteil der Grundausbildung mit den Themen Obstbau und Staudenverwendung an. Den Anfang machte am Vormittag Hubert Siegler von der Bayerischen Landesanstalt für Wein und Gartenbau (LWG) in Veitshöchheim. Neben den verschiedenen Erziehungsformen und einem kurzen Abriss zu den dazugehörigen notwendigen Schnittmaßnahmen, stellte er Obstarten und Sorten vor, die besonders für den Hausgarten geeignet sind. Insbesondere erfuhren die Teilnehmer, welche Probleme und Krankheiten hier durch den Klimawandel auf dem Vormarsch sind und wie man ihnen am besten mit der richtigen Sortenwahl und Pflege begegnet. Den Abschluss der Grundausbildung machte dann am Nachmittag Susanne Spatz-Behmenburg, Inhaberin der Gärtnerei "StaudenSpatz" im Lkr. Weilheim-Schongau. Sie entführte die Zuhörer in die spannende und vielfältige Welt der Stauden und legte einen Fokus auf Wildstauden und ihre besondere Beziehung zu einheimischen Insektenarten. Daneben stellte sie aber auch wertvolle Sorten von ursprünglichen Wildstauden und ausgewählte Prachtstauden vor, die das Wildstaudensortiment wunderbar ergänzen.
Der Kreisverband und auch die Kreisfachberatung freuen sich, dass so viele Gartenpfleger die Grundausbildung erfolgreich abschließen konnten. Für die nächsten Jahre sind nun weitere Fortbildungskurse und Exkursionen auf Landkreisebene geplant. Den Anfang macht ein Obstbaumschnittkurs Ende Februar mit Theorie- und Praxisteil, der zu jeder guten Gartenpfleger-Grundausbildung gehört. Außerdem ist im Sommer 2024 noch die Besichtigung einer Baumschule mit eigenen Baumschulquartieren geplant.
Impressionen in Bildern